Wir brauchen deine Unterstützung

All unsere Arbeiten wurden bisher von den 10-15 aktiven Mitgliedern ehrenamtlich durchgeführt. Die Kosten für den Druck von Infomaterial und für eine erste Rechtsberatung haben wir unter den rund 40 Mitgliedern der Interessengruppe aufgeteilt.
Nun stehen weitere Termine mit der Anwaltskanzlei an, um unsere Einwände rechtssicher vorbringen zu können. Auch ein Klageverfahren ist leider nicht ausgeschlossen. Die Anwaltskosten sind hoch und deshalb brauchen wir eure Hilfe: Bitte spendet für den Topf unserer Interessengemeinschaft, damit wir uns den juristischen Beistand leisten und unsere Arbeit Erfolg versprechend fortführen können.
Wir bedanken uns schon jetzt ganz herzlich für eure kleinen und großen Beträge! ❤

DEMO Naturschutz vor Windkraft

Am Samstag den 08. Februar 2025 trafen sich geschätzt ca. 300 Menschen, um gegen die Windkraft-Planung des Regionalen Raumordnungsprogramms zu protestieren. Bei strahlendem Sonnenschein ging es von einer kurzen Kundgebung vor der Kreisverwaltung des Landkreises Harburg für ca. 1,5 Stunden unter anderem über die Winsener Fußgängerzone. Dort kamen die Demonstranten aus vielen Gemeinden und Samtgemeinden an den Wahlkampfständen der Parteien für die Bundestagswahl vorbei. Die selbst gebastelten kleinen Windräder der Grünen standen in starkem Kontrast zur lauten und klaren Botschaft des Demonstrationszuges. Während einer zweiten Kundgebung in der Fußgängerzone und auf dem Weg ergaben sich viele Gespräche mit interessierten Passanten, mit den WahlkämpferInnen, aber auch untereinander. Die Plakate, Transparente und eine selbst gemachtes, maßstabsgetreues Windrad auf einem Bollerwagen unterstrichen die starken Botschaften der Kundgebungen, von den völlig überzogenen Windkraftplanungen im Landkreis Harburg Abstand zu nehmen, der Landes- und Bundespolitik klar zu machen, was ihre Politik vor Ort für Auswirkungen hat, und endlich wieder Augenmaß und Verhältnismäßigkeit einkehren zu lassen.

Offener Brief an Gemeinderatsmitglieder

Uns war es wichtig, vor der Sitzung des Bau- und Planungsausschusses am Mittwoch, noch einmal alle Ratsmitglieder über die Folgen der bevorstehenden Entscheidung zu informieren.
Wir möchten, dass die Gemeinde unsere Interessen gegenüber dem Landkreis vertritt und ebenso Einwände erhebt, wie wir Bürger es tun werden.

Auslegung des Entwurfs zur 2. Fortschreibung des Regionalen Raumordnungsprogramms (RROP) inkl. Umweltbericht

Der Landkreis hat am 27.12.2024 den Entwurf zur 2. Fortschreibung des Regionalen Raumordnungsprogramms (RROP) veröffentlicht unter
https://www.landkreis-harburg.de/windenergie_beteiligung
Es können bis zum 26.03.2025 Stellungnahmen abgegeben werden. Der Landkreis stellt umfangreiche Informationen zur Verfügung unter
https://www.landkreis-harburg.de/portal/seiten/steuerung-der-windenergie-im-landkreis-harburg-901005658-20100.html
Es sind Informationsveranstaltungen über den aktuellen Sachstand geplant:
Mo, 27.01.2025 Winsen (Luhe), Marstall, 18 Uhr Präsenzveranstaltung, Schloßplatz 11, 21423 Winsen (Luhe)
Mi, 29.01.2025 Salzhausen, Grundschule, 18 Uhr Präsenzveranstaltung, Grundschule Salzhausen Eyendorf, Am Paaschberg 13, 21376 Salzhausen
Do, 13.02.2025 Elstorf, Schützenhalle, 18 Uhr Präsenzveranstaltung, (noch nicht bestätigt) Schützenstraße 33, 21629 Neu Wulmstorf
Anstatt wie in früheren Entwürfen vorgesehen 12 ha sollen zwischen Lüllau und Reindorf nun 30 ha als Vorranggebiet für Windkraft ausgewiesen werden. Gleichzeitig scheint es, als wäre es vielen Menschen noch überhaupt nicht klar, was eine Umsetzung der Pläne bedeutet.
Der Film "End of Landschaft" macht dies sehr anschaulich. Er wird am Sonntag, den 19.01.2025 um 18 Uhr in der Dorhalle in Garlstorf vorgeführt, kann aber auch im Internet ausgeliehen werden.

Fotomontage

Um es ein wenig plastischer und greifbarer zu machen, haben wir einmal einige weitgehend maßstabsgetreue Fotomontagen erstellt, die fünf Windräder auf der Planungsfläche zwischen Lüllau und Reindorf zeigen. Fünf, weil diese Fläche gegenüber dem ersten Entwurf nun von 12 ha auf 30 ha angewachsen ist, was Platz für bis zu fünf große Windräder böte. Die Fotomontage "Eichenfeld" zeigt die Perspektive von der großen Eiche mit der Plastikbank (zwischen Lüllau und Seppenser Mühle) in Richtung Reindorf, die Abbildung "Osterfeld" zeigt den Blick vom Lüllauer Osterfeuerplatz ebenfalls in Richtung Reindorf, und die Fotomontage "Ortsausfahrt Lüllau" zeigt die Perspektive vom Blumenfeld an der Ortsausfahrt Richtung Reindorf.
Wir waren überrascht, wie riesig die Turbinen wirken, haben aber nachgeprüft und festgestellt, dass sie eher noch zu klein geraten sind, wenn die Größen aus dem RROP-Entwurf zugrunde gelegt werden. Wer mag, kann sich beim nächsten Spaziergang ja den neuen Funkturm (55 m) oder den Buchholzer Funkturm beim Finanzamt (90 m) als Vergleich nehmen. Eine 7 MW-Windturbine wäre mit insgesamt 250 bis 280 m Höhe über fünfmal so groß wie der Lüllauer Funkturm und höher als das höchste Gebäude von Deutschlands zweitgrößter Stadt (der Hamburger Fernsehturm, vgl. unseren Flyer oder auf der Startseite).
Wir hoffen, die Fotomontagen können helfen zu verdeutlichen, welche Entwicklungen hier gerade ihren Lauf nehmen und was das bedeutet, für Lüllau, für den Landkreis und für ganz Deutschland.

Osterfeld

Osterfeld

Ortsausfahrt Lüllau

Ortsausfahrt Lüllau

Eichenfeld

Größenverhältnisse der Fotomontage

Wer genau wissen möchte, wie die Größenverhältnisse gewahrt wurden: wir haben vor Ort die Höhe der höchsten Bäume, die auch auf den Fotos zu sehen sin, als ein Vielfaches der Körpergröße des Bearbeiters von 1,8 m aufgerundet auf 2 m geschätzt. Diese Bäume haben wir als Größenreferenz für die Windräder verwendet, mit 20m für große Kiefern und 12 m für die Baumreihe am Osterfeuerplatz. Je nachdem, ob die Windräder vor oder hinter der jeweiligen Größenreferenz platziert wurden, wurden die Turbinen größer oder kleiner gemacht*. Es ist also eine überschlägige und auf Schätzungen beruhende Darstellung, die jedoch von der Größenordnung her stimmt und somit geeignet ist, sich eine Vorstellung von den Dimensionen zu machen, die hier buchstäblich im Raum stehen.

*Wer es ganz genau wissen will: durch Verschieben des Betrachters auf der Hypotenuse eines rechtwinkligen Dreiecks zwischen Standort Foto, Standort Windrad (= Ankathete; Entfernung jeweils zu vorderem und hinterem Rand der Planungsfläche, gemessen in Google Maps) und Höhe Windrad; = Gegenkathete 250 m. Das Geländerelief wurde nicht berücksichtigt.

Weitere aktuelle Entwicklungen

Über den RROP-Entwurf hinaus beobachten wir, dass Projektgesellschaften und Landeigner Einfluss auf die Gemeinderäte nehmen und erwirken wollen, dass über die sog. Gemeindeöffnungsklausel Gebiete für Windkraftbebauung zulassen werden, die bis auf die zweifache Anlagenhöhe an die Wohnbebauung heranrückt. Dies passiert gerade in Hollenstedt, und auch in Lüllau gibt es offenbar derartige Aktivitäten.
Die zweifache Anlagenhöhe wäre dann zwischen 500 und 600 m anstatt wie im RROP festgelegt 800 m Entfernung zur nächsen Wohnbebauung.
Zum Vergleich: die Windräder in Rosengarten und am Trelder Berg, die man von der Lüllauer Ortsausfahrt Richtung Reindorf gut sehen kann, sind in Luftlinie ca. 13 km entfernt, die des Windparks Seevetal in Horst/Ramelsloh (Ortsausfahrt Lüllau, Blick nach rechts) sind Luftlinie ca. 17 km weit weg.
Der logische Bruch in dieser Entwicklung: Das RROP legt nach mehr oder weniger gründlicher Prüfung durch den Landkreis und nach (hoffentlich) umfassender Öffentlichkeitsbeteiligung Vorranggebiete für Windkraft fest. Diese werden dann aber gleich wieder als zu klein infrage gestellt, indem versucht wird, eine Ausweitung der bebaubaren Flächen zu erwirken, also eine Abweichung von den Zielen der gerade erst neu erarbeiteten Raumordnung (über ein sog. Zielabweichungsverfahren). Das ist kaum nachvollziehbar.
Der Unmut über die RROP-Planungen allein ist bereits beträchtlich (vgl. z. B. Leserbriefe im Wochenblatt vom 08.01.2025), und alle darüber hinaus gehenden Planungen in den Gemeinden zugunsten weniger und zulasten vieler würden weiteren Unfrieden stiften.
Es gilt, die GemeindepolitikerInnen dazu zu bewegen, derartige Anträge energisch abzulehnen. Dies kann neben der direkten Ansprache während der Bürgerfragestunde auf den Sitzungen des Bau- und Planungsausschusses und des Gemeinderats passieren.
Die Termine dafür sind die Sitzung des Bau- und Planungsausschusses am Mittwoch, den 22.01.2025 und die Gemeinderatssitzung am Mittwoch, den 26.02.2025, jeweils um 19:00 Uhr im Jesteburger Schützenhaus am Schwimmbad. Eine möglichst zahlreiche Teilnahme für Redebeiträge während der Bürgerfragestunde wäre wirklich wichtig. Es scheint, dass keine der Potenzialflächen im Landkreis gut geeignet ist.
Die Fläche in Lüllau liegt allerdings so isoliert, dass durch den Bau riesiger Windturbinen ein großes noch unbebautes Gebiet zerschnitten werden würde.
Dies bedeutet nicht nur für den Arten- und Naturschutz weitreichende und langfristige Beeinträchtigungen. Hinzu kommt, dass die Insellage der Lüllauer Fläche Konsequenzen für die Erreichbarkeit mit Schwertransportern haben wird. Je abgelegener ein Standort ist und je kleiner die Zuwegung (Kreisstraßen und Feldwege anstatt Autobahnen und Bundesstraßen), desto mehr Platz muss geschaffen werden, um über 100 m lange Rotorblätter und die riesigen Mastsegmente zum Standort zu transportieren.
Baumfällungen und Abriss anderer vorhandener Strukturen wären unvermeidbar.
Für die Lüllauer Fläche würde zumindest für den Transport der Mastsegmente die Route mit Bahnunterführungen nicht möglich sein, den der Rückbau von Bahnbrücken zu diesem Zweck scheinen kaum möglich. Bliebe der Weg von Süden oder Südwesten her über Hanstedt und/oder Holm-Seppensen, auf dem umfassende „Vorbereitungen“ der Transportroute vonnöten wären. Dieser Aspekt wurde bislang kaum thematisiert, spricht aber zusätzlich gegen den Bau von Windrädern auf der Lüllauer Potenzialfläche.
Angesichts all dieser Umstände ist nicht nachvollziehbar, warum der Landkreis an dieser Fläche festhält.
Der Verzicht auf eine Bebauung dieser und benachbarter Flächen mit wenigen Windrädern würde nur einen geringen Verlust an installierter Windkraftleistung bedeuten. Es würde jedoch ein großes Gebiet freihalten, womit für den Natur- und Artenschutz, insbesondere den Vogelzug, und für zahlreiche andere Belange viel erreicht wäre.

Fachbeitrag wird öffentlich wirksam

Naturschutz ist wirksamer Klimaschutz

Fachbericht bestätigt wertvolle Lebensräume in Windkraftplanungsgebiet der Gemeinde Jesteburg

Zwischen dem 3. Oktober 2023 und dem 23. August 2024 hat der Lüllauer Biologe Dr. Andreas Dänhardt am Windkraft-Planungsgebiet zwischen Lüllau und Reindorf bei wöchentlichen Begehungen den Artenreichtum der Vogelwelt vor Ort erfasst. Die nach fachlichen Standards gesammelten Daten wurden Anfang September dem Landkreis Harburg zur Verfügung gestellt. Der Bericht zeigt eine überraschend hohe Artendiversität der Vögel und belegt, dass die strukturreiche Landschaft in und um Lüllau einem breiten Spektrum an Vogelarten Heimat als Brut-, Rast- oder Durchzugsgebiet bietet. Es wurden bislang 114 verschiedene Arten erfasst, darunter mehrere Greifvogelarten, die durchweg ein hohes Tötungsrisiko durch Windkraftanlagen haben und nach dem Bundesnaturschutzgesetz streng geschützt sind.

Wir waren beim Landrat

Am Dienstag, dem 11. Juni, haben wir Landrat Rainer Rempe in der Kreistagssitzung in
der Burg Seevetal insgesamt 731 Unterschriften gegen die Windkraftplanungen in Lüllau
und Itzenbüttel
übergeben, davon 282 handschriftliche Unterschriften und 449 aus der
Online-Petition.
Im Rahmen der Bürgerfragestunde haben wir mit einem Plakat auf uns aufmerksam
gemacht, Flyer verteilt und vor allen Kreistagsabgeordneten eine Stellungnahme
abgegeben, deren Textvorlage ihr unten downloaden könnt. Neben den
Kreistagsabgeordneten aller Parteien waren auch Vertreter von Winsener Anzeiger und
Nordheide Wochenblatt anwesend.
Landrat Rempe nahm die Unterschriften entgegen und sicherte die sorgfältige und
unvoreingenommene Prüfung aller Stellungnahmen zu.

Bündnis 90 die Grünen reagieren

Nachdem wir immer aktiver mit der Gemeinde, Nachrichten und der Politik in Gesprächen waren, gab es eine Reaktion der Partei Bündnis 90 die Grünen. Unsere Stellungnahme dazu könnt ihr über den folgenden Link lesen.

Hier wird Natur zerstört

Online Petition

Helft mit Eurer Unterschrift, wertvolle Lebensräume in der Gemeinde Jesteburg zu erhalten!
Petition - Erneuerbare Energie mit Verstand